In unserem Körper ist alles mit allem verbunden. Sie sind von Hashimoto betroffen und haben gleichzeitig Blutzuckerschwankungen? In diesem Artikel möchte ich Ihnen aufzeigen, wie beide Probleme im Zusammenhang stehen und Ihnen gleichzeitig wichtiges Hintergrundwissen vermitteln, sodass Sie gleich heute mit den Tipps anfangen können. Lassen Sie uns den Fokus darauf legen, wie sich Blutzuckerprobleme auf unsere Schilddrüse auswirken können und wie Hashimoto unsere Blutzuckerprobleme sogar verschlimmern kann.
Unwohlsein ist bei der Hashimoto-Thyreoiditis oft eines der schlimmsten Symptome. Diese Autoimmunerkrankung äußert sich in der Regel durch unerklärliche Müdigkeit, Reizbarkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen, Kälteunverträglichkeit, Gewichtszunahme und Depressionen. Wenn Sie Ihre Ernährung umstellen, können Sie eine bemerkenswerte Verbesserung Ihrer Symptome erzielen.
Im Folgenden erfahren Sie, warum insbesondere der Blutzucker für die Kontrolle Ihrer Hashimoto-Symptome von entscheidender Bedeutung ist.
Wie wichtig ist Blutzucker?
Blutzucker (auch Glukose genannt) ist sozusagen der Hauptzucker in unserem Blut. Dieser Zucker dient als Hauptbrennstoffquelle und versorgt jede Zelle in unserem Körper mit Energie. Glukose stammt aus der Nahrung, die wir essen. Der Blutzuckerspiegel steigt und fällt im Laufe des Tages und kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.
Zu den Faktoren, die den Blutzuckerspiegel erhöhen, gehören:
- Essen einer Mahlzeit mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten (die Glukose enthalten)
- Stress
- Infektion oder Krankheit
- Einige Medikamente
- Schwankender Hormonspiegel
- Bewegungsmangel
Zu den Faktoren, die den Blutzucker senken können, gehören:
- Auslassen von Mahlzeiten oder Verzehr von zu wenig Kohlenhydraten
- Übermäßige körperliche Aktivität
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Einige Medikamente
Wir hören häufig, dass ein hoher Blutzucker schlecht für uns ist, aber ein niedriger Blutzucker ist sogar viel gefährlicher. Denn wenn nicht genügend Blutzucker im Blut zirkuliert, hungern unsere Zellen und können nicht funktionieren. Solange man nicht an Diabetes leidet, ist ein kritisch niedriger Blutzuckerspiegel nicht sehr häufig. Chronisch hohe Blutzuckerwerte sind jedoch häufiger, da unsere Ernährung in der Regel einen hohen Anteil an Kohlenhydraten und Zuckerzusätzen aufweist.
Wie entsteht ein Ungleichgewicht des Blutzuckers?
Große Schwankungen des Blutzuckerspiegels können unsere Organe und das Gewebe belasten. Da unsere Ernährung in der Regel reich an Kohlenhydraten ist, muss unser Körper härter arbeiten, um ein Gleichgewicht wiederherzustellen. Diesen Zusammenhang möchte ich nun näher erläutern.
Wenn wir eine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu uns nehmen, wird Glukose (Blutzucker) aus dem Dünndarm gezogen und gelangt in den Blutkreislauf. Jetzt muss die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin freisetzen, um die Glukose in Glykogen (Energie) umzuwandeln, welches in unserer Leber gespeichert wird, um den Blutzuckerspiegel auszugleichen. In dem Moment, wo die Glukose in Glykogen umgewandelt wird, sinkt der Blutzuckerspiegel, und unser Körper verlangt nach mehr Kohlenhydraten, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Das Insulin treibt auch die Glukose in die Zellen, um sie als Brennstoff zu nutzen, wodurch der Blutzuckerspiegel ebenfalls sinkt. Es entsteht sozusagen ein Kreislauf. Unser Körper sagt uns folglich, dass wir weiter Kohlenhydrate essen sollen, weil unser Blutzuckerspiegel wie eine Art Achterbahnfahrt ist. Letztlich belastet dieses Ungleichgewicht unseren Körper, was wiederum zu erheblichen Krankheitssymptomen führen kann.
Kohlenhydrate und Ungleichgewicht des Blutzuckers
Jahrelang waren Kohlenhydrate ein wesentlicher Bestandteil der Ernährungspyramide. Die meisten Ernährungsorganisationen empfehlen heute jedoch wesentlich kleinere Kohlenhydratmengen.
Kohlenhydrate werden in drei Kategorien eingeteilt: Stärke, Ballaststoffe und Zucker.
Beispiele für Lebensmittel in jeder Kategorie sind:
- Stärke – Erbsen, Mais, einige Bohnen und Körner
- Ballaststoffe – Obst und Gemüse, bei dem man die Schale und die Kerne essen kann, einige Bohnen (wie schwarze Bohnen), einige Vollkornprodukte und Nüsse
Zucker – natürlich vorkommender Zucker (in Milch und frischem Obst) und zugesetzter Zucker (Kekse, Obstkonserven usw.)
Wie Blutzucker die Hashimoto-Krankheit beeinflusst
Ungleichgewichte im Blutzuckerspiegel sind bei Menschen mit Hashimoto-Syndrom sehr häufig. Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen mit dieser Autoimmunerkrankung anfälliger für Blutzuckerspitzen sind, gefolgt von einer reaktiven Hypoglykämie nach dem Verzehr einer kohlenhydratreichen Mahlzeit.
Menschen mit Hashimoto-Syndrom entwickeln meist eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Dabei spielen Schilddrüsenhormone eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und bei der Speicherung und Produktion von Energie. Außerdem sind diese Hormone in verschiedenen Organen sowohl Insulinantagonisten als auch -agonisten, d. h., sie verbinden sich mit dem Insulin, um es aktiv oder inaktiv zu machen.
Wenn nun die Schilddrüsenhormone zu niedrig sind oder der Insulinspiegel stark schwankt, gerät der Körper unter Stress. Die Nebennieren setzen dann Stresshormone wie Cortisol frei. Wenn der Körper einen hohen Cortisolspiegel aufweist, kann dies die Entzündung verstärken und die Aktivität des Immunsystems erhöhen. Beim Hashimoto-Syndrom ist das Immunsystem bereits hyperaktiv, da es seine gesunden Zellen in der Schilddrüse angreift. Deshalb ist ein entsprechendes Gleichgewicht zwischen den Schilddrüsenhormonen und dem Blutzuckerspiegel anzustreben.
Wie kann man den Blutzuckerspiegel natürlich kontrollieren?
Bestimmte Symptome können darauf hinweisen, dass unser Blutzuckerspiegel auf einer Achterbahnfahrt ist.
- Gereiztheit, wenn Sie eine Mahlzeit auslassen
- Starker Heißhunger auf zuckerhaltige Lebensmittel und Koffein
- Essen, um die Müdigkeit zu vertreiben
- Angstgefühle oder Nervosität
- Zittrigkeit oder Nervosität, wenn Sie nichts gegessen haben
- Hirnnebel
- Schwierige Gewichtsabnahme
- Vermehrte Gewichtszunahme um die Taille herum
Wenn Sie von diesen Symptomen betroffen sind, können Sie sich beruhigt zurücklehnen, denn viele dieser Symptome lassen sich durch eine Umstellung der Lebensweise und der Ernährung verbessern. Idealerweise fangen Sie diese Achterbahnfahrt frühzeitig ab, da zu langes Warten zu Insulinresistenz und schließlich zu Typ-2-Diabetes führen kann. Versuchen Sie diese natürlichen Lösungen, um Ihren Blutzucker auszugleichen.