Immer wieder hört man im Zusammenhang mit Autoimmunkrankheiten den Begriff „Lupus“, ohne jedoch genau zu wissen, was es eigentlich bedeutet. Hier gibt‘s Aufklärung.
Der Lupus erythematodes (Schmetterlingsflechte oder Schmetterlingserythem) ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die in der westlichen Medizin als unheilbar gilt und eine langfristige Behandlung erfordert. Die Krankheit hat einen schleichenden Verlauf und ist in den ersten Jahren schwer zu diagnostizieren. Sie kann chronisch verlaufen und definiert sich als eine Fehlfunktion des Immunsystems.
Lupus erythematodes (LE) tritt äußerst selten auf und ist nicht ansteckend. Meistens betrifft es jüngere Frauen im gebärfähigen Alter. Der Beginn dieser Hauterkrankung kann durch Stress, Traumen, Sonnenbrände oder Kälte begünstigt werden. Sehr oft verläuft LE (unbehandelt) in Schüben, also in regelmäßig wiederkehrend aktiven Phasen. Zwischen den Schüben können lange Phasen liegen, in denen die Krankheit nicht oder nur wenig aktiv ist. Zugrunde liegt oft auch eine genetische Veranlagung oder Umwelteinflüsse. Ebenso können Hormonschwankungen eine Rolle spielen. Lupus wird häufig verwechselt mit der Schuppenflechte bzw. Neurodermitis, da sich diese teilweise durch ähnliche Symptome wie juckende, oft gerötete und zu Schuppen neigende Hautstellen auszeichnet.
Typisch ist eine schmetterlingsförmige, symmetrische Gesichtsrötung mit leichter Schuppung, die sich an Nase, Stirn und beiden Wangen zeigt, zum Teil auch bis zum Jochbein. Diese heilen in der Regel mit Narbenbildung und Pigmentverschiebung ab. Tatsächlich erinnern die starken Hautrötungen an Schmetterlingsflügel. Die Hautrötung wird durch eine gesteigerte lokale Durchblutung des Hautgewebes, z. B. in Verbindung mit einer Entzündung, hervorgerufen. Hier haben wir die Verbindung zu unserem Immunsystem: Körpereigene Zellstrukturen werden für Eindringlinge gehalten und der Abwehrmechanismus wird mit Hilfe von Antikörpern in Gang gesetzt. In diesem Fall kämpft der Körper gegen sein eigenes Bindegewebe. Die Krankheit verursacht Entzündungen im Bindegewebe und verursacht Schmerzen in den Gelenken.
Unterformen:
Lupus erythematodes (LE) verläuft oft schubförmig und gehört zur Gruppe der Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen, die zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen gehören)
Mediziner unterscheiden verschiedene Formen von Lupus erythematodes. Die beiden häufigsten sind:
- Kutaner Lupus erythematodes (CLE)
Befall der Haut, kein Organbefall - Systemischer Lupus erythematodes (SLE)
Befall der Haut und Organe
Ursachen, Symptome und Verlauf
Die genauen Ursachen für die Entstehung des Lupus sind noch nicht bekannt. Die westliche Medizin sieht die Ursachen vorwiegend genetisch- und umweltbedingt. Es gibt Studien, die berichten, dass Östrogene Einfluss auf das Auftreten von von Lupus haben.
Sonnenlicht, vor allem UV-Licht, kann die Erkrankung aktivieren, deshalb sollten sich Betroffene möglichst vor der Sonne schützen. Beim systemischen Lupus erythematodes (SLE) bilden Immunzellen Antikörper. Diese Antikörper gelangen mit dem Blut in alle Körperregionen und können dort zu Entzündungen und Schädigungen führen. Aus diesem Grund kann der systemische Lupus viele Organe und Organsysteme in Mitleidenschaft ziehen – daher auch die Bezeichnung “systemisch”. Es kann zu chronischen Entzündungen von Bindegewebe, Haut, Gelenken, verschiedenen Organen, Schleimhäuten, Gehirn und den Wänden der Blutgefäße kommen.
Allgemeine Symptome:
- Müdigkeit
- unspezifische Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Hautausschläge an Wange und Nase (Schmetterlingsausschlag)
- Haarausfall
- Anämie und Blutgerinnungsprobleme
- Abgeschlagenheit
- Leistungsschwäche
- Fieber
- Schwellungen
Daher ist die Schmetterlingsflechte leider oft ein Erkennungsmerkmal für ein SLE.
Diagnose:
Leider ist auch diese Autoimmunkrankheit sehr individuell ausgeprägt und oft langwierig in der Diagnostik. Bei frühzeitiger Erkennung und gezielter Behandlung ist die Prognose heute jedoch recht gut. Kritisch sind für die Betroffenen schwere Infektionen infolge der immunsupressiven Therapie (Unterdrückung des Immunsystems). Wird der Lupus sehr spät entdeckt und sind bei schwerer Erkrankung mehrere Organe betroffen, wie die Nieren und das zentrale Nervensystem, ist die Prognose eher kritisch.
Das Schmetterlingserythem kommt typischerweise bei systemischen (SLE) und kutanen (die Haut betreffend) Formen (CLE) des Lupus erythematodes vor. Beim SLE ist das Schmetterlingserythem ein Diagnosemerkmal. Es präsentiert sich hier oft als langanhaltender Ausschlag, der die Nasolabialfalten einschließt und neben Schuppen auch Bläschen aufweisen kann. Darüber hinaus sieht man diese Erythemform bei anderen Autoimmunkrankheiten wie Dermatomyositis oder Morbus Basedow.
Zu Diagnosezwecken werden Bluttests, manchmal auch andere Untersuchungen durchgeführt. Bei der Blutuntersuchung können anhaltend verminderte rote und weiße Blutkörperchen sowie Blutplättchen oder eine Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit auf Lupus hinweisen. Es kann aber auch hierbei eine andere Erkrankung dahinterstecken. Leider gibt es keinen Test, der explizit Lupus nachweist.
Werden bestimmte Auto-Antikörper (Abwehrstoffe), die das Immunsystem beim Betroffenen fälschlicherweise gegen körpereigene Strukturen bildet, nachgewiesen, ist dies ein sehr deutlicher Hinweis auf Lupus. Diese antinukleären Antikörper, kurz ANA, sind fast immer beim Systemischen Lupus Erythematodes vorhanden. ANA-positiv kann aber auch auf andere Erkrankungen deuten.
Urin: Sind die Nieren angegriffen, so kann hier der Nachweis von Proteinen und/oder Blut im Harn Aufschluss geben. Bei Verdacht auf eine Nierenentzündung (Lupusnephritis) wird im Blut der Kreatininspiegel bestimmt, welcher bei Erhöhung auf eine verschlechterte Reinigungsfunktion der Nieren deutet.
Sonstige Untersuchungen
- Röntgen der Lunge
- Lungenfunktionsprüfung
- EKG
- Computertomographie
- Magnetresonanztomographie
- Biopsie (Gewebeprobeentnahme)
Schulmedizinische Therapie:
Die schulmedizinische Behandlung setzt beim systemischen Lupus (SLE) zumeist auf Arzneimittel, die die Entzündungsreaktion abmildern sollen.
Zu erwähnen sind hier
- nicht-steroidale Antiphlogistica,
- Hydroxychloroquin,
- Kortison-Präparate,
- Azathioprin,
- Cyclophosphamid,
- evtl. auch die Behandlung mit dem Antikörper Rituximab.
Allerdings können diese bei langjähriger Einnahme zu erheblichen Nebenwirkungen führen, sodass sich Betroffene mittelfristig auf die Suche nach alternativen Therapien machen sollten.
Welche Ernährung eignet sich bei Systemischer Lupus Erythematodes?
Eine Ernährungsumstellung kann die Symptome von Lupus verbessern. So kann sich eine Vollwerternährung mit Verzicht auf Milch- und Eiprodukten sowie mit fettarmen Tierprodukten günstig auf die Erkrankung auswirken. Jedoch gibt es zurzeit noch keine Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Erkrankung eindeutig belegen.
Unsere Empfehlungen bei „Lupus erythematodes“
Sorgen Sie für ausreichend Entspannung:
- Vermeiden Sie Stress.
- Schlafen Sie ausreichend.
- Lernen Sie Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, Autogenes Training, Tabata Training.
- Keine strengen Diäten.
- Achten Sie auf ausreichenden Sonnenschutz.
- Rauchen Sie nicht.
Weitere Tipps zur hilfreichen Ernährung
Einige Lebensmittel, die zu Lupus beitragen und die Symptome von Autoimmunerkrankungen verschlimmern können, sind:
Gluten:
Gluten ist eine Proteinart, die in Weizen, Gerste, Roggen und den meisten mehlhaltigen Produkten vorkommt. Glutenunverträglichkeit ist weit verbreitet, auch wenn man es noch nicht ganz spürt. Hier spielt tatsächlich auch die tägliche Dosis eine Rolle. Viele essen die gleichen „Lebensmittel“ nur in anderer Form: Beim Frühstück gibt es “Cerealien”, zu Mittag “Pasta” zwischendurch “Kuchen” und abends “Brot”. Ein entzündeter Darm (Leaky Gut Syndrom) und ein aktives Immunsystem sind sozusagen vorprogrammiert!
Trans-Fette und manchmal gesättigte Fette:
Transfette sind in Fast Food-Gerichten, vielen frittierten und verpackten Lebensmitteln enthalten und können zu Entzündungen und Herzproblemen führen. Einige Menschen mit Lupus haben es schwer, gesättigte Fette zu verstoffwechseln und sollten Käse, rotes Fleisch, cremige Lebensmittel und verarbeitete Lebensmittel meiden.
Zucker:
Zu viel Zucker kann das Immunsystem überstimulieren und Schmerzen verstärken.
Alkohol und zu viel Koffein:
Diese können die Angst verschlimmern und die Entzündung sowie die Leber zusätzlich belasten, die Schmerzen erhöhen, zu Wasserverlust führen und letztlich schlafbezogene Probleme verursachen.
Bestimmte Hülsenfrüchte:
- Alfalfasamen und -sprossen,
- grüne Bohnen,
- Erdnüsse,
- Sojabohnen und
- Zuckererbsen
Hülsenfrüchte enthalten eine Substanz, die bei einigen Patienten (wenn auch nicht bei allen) Lupus-Schübe auslösen können. Negative Reaktionen bei bestimmten Patienten werden vermutlich durch die Aminosäure L-Canavanin verursacht.
Ernähren Sie sich daher ausgewogen und antioxidantisch:
- vegetarisch
- eiweißarm
- stärkereich
- viel Gemüse und Früchte
- Vollkornprodukte
Vermeiden Sie
- tierische Eiweißprodukte,
- Milch- und Milchprodukte,
- Eier,
- rotes Fleisch
- und damit verarbeitete Wurstwaren.
Ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten bei Lupus erythematodes
Da SLE derzeit nicht heilbar ist, stellt das Erreichen einer kompletten Remission oder, falls dies nicht gelingt, die langfristige und bestmögliche Beruhigung der Krankheitsaktivität das wichtigste Therapieziel dar.
Komplementäre und integrative Therapien gewinnen heute zunehmend an Attraktivität. Ein ganzheitlicher Mediziner oder erfahrener Heilpraktiker kann Sie hierzu ausführlich beraten. Die variablen Symptome, Erkrankungsverläufe und Organbeteiligungen erfordern eine patientenindividuelle und flexible Behandlung.
Laut der Lupus Foundation of America sowie dem Lupus Research Institute (LRI) wenden sich die Menschen verschiedenen natürlichen Therapien und alternativen Medikamenten zu, um ihre Symptome zu behandeln.
Welche sind die besten zur Behandlung von Lupus?
Nun, wenn man sich die Lupusforschung ansieht, können dies verschiedene sein:
- die Homöopathie
- den Gebrauch von Kräutern
- die traditionelle chinesische Medizin (wie Akupunktur und Tai-Chi),
- Ayurveda und Yoga
- Naturheilkunde
- Massagetherapie
- Meditation
Natürlich sollte man gezielt nach den Ursachen suchen, also funktionell herangehen, um herauszufinden, warum der Körper sich diese Krankheit „ausgesucht“ hat.
Die Therapie mit traditioneller chinesischer Medizin (TCM) kann die Lebensqualität vieler Patienten mit systemischem Lupus erythematodes erheblich verbessern. Klinische Studien und Beobachtungsstudien liefern ermutigende Hinweise, dass die chinesische Kräutermedizin einen Nutzen für Patienten mit Lupus besitzt.
Allen Autoimmunerkrankungen gemein ist aus Sicht der TCM der Yin-Mangel. Dies umschreibt den Gewebeverlust, also einen Verlust an „Substanz“. Ohne diese Substanz (z.B. die eines Organs) gibt es aber keine „Funktion“. Da dadurch auch das Verhältnis von Yang und Qi gestört ist, kann die Energie Qi nicht fließen. Es kommt in der Folge zu „leere Feuer“, Qi-Mangel und Blutstagnation.
Aus Sicht der TCM ist also die, durch die Zellzerstörung (Apoptose) provozierte Entzündung, ein Leere-Feuer, das seine Ursache im Yin-Mangel hat. Dieses Leere-Feuer „verbrennt“ weiter „Substanz“, also Yin. Ein sogenannter Teufelskreis setzt sich in Gang. Das der Krankheitsverlauf mit Erschöpfungszuständen einhergeht, erklärt sich selbst.
Die TCM-Therapie wird nach genauer Diagnose (Zunge/Puls) individuell auf den momentanen Krankheitsverlauf abgestimmt. Im Vordergrund der Phytotherapie und Akupunktur stehen die „Kühlung“ des Feuers, damit nicht weiter Yin verbrannt wird, der kontinuierliche Substanzaufbau (Yin) und das vorsichtige Ergänzen des Qi.
Dies ist die stark vereinfachte Beschreibung einer begleitenden TCM- Therapie, der wesentliche Unterschied zur westlichen Medizin besteht im Aspekt des AUFBAUENS (des Yin, Qi, Blut) und einer differenzierten Begleitdiagnose der Patienten.
Ziele der Mikronährstofftherapie
Ziel der Mikronährstoffmedizin ist es, die klassische Therapie zu unterstützen. Ergänzende Mikronährstoffe können die Symptome lindern, zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen und die Gefahr für Folgeschäden reduzieren. Besonders bewährt haben sich:
- Vitamin D reguliert das Immunsystem.
- Omega-3-Fettsäuren bremsen Entzündungen und senken das Risiko für Folgekrankheiten.
- Antioxidantien (z. B. Vitamin C) schützen die Zellen vor oxidativem Stress.
- N-Acetylcystein könnte die Symptome verringern.
- Vitamin A schützt möglicherweise vor Nierenschädigungen.
Calcitriol, Vitamin D3, verbessert bei SLE die endotheliale Dysfunktion und unterstützt die Reparaturmechanismen der Gefäße
Ein Vitamin-D-Mangel kann ein erhebliches Risiko für systemischen Lupus erythematodes (SLE) darstellen. Besonders interessant sind Vermutungen, dass Vitamin D in physiologischen Konzentrationen das menschliche Immunsystem beeinflussen könnte, was bislang aber noch nicht wissenschaftlich bewiesen ist. Wobei Lupus-Patienten auch häufig Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogenannte dysfunktionale endotheliale Reparaturmechanismen aufweisen. Gefäßschäden werden deswegen nicht ausreichend behoben. Gerade in diesem Zusammenhang scheint die Behandlung mit Vitamin D beziehungsweise der Vitamin-D3-Form Calcitriol den Patienten mit Lupus erythematodes zusätzliche gesundheitliche Vorteile für Herz und Gefäße zu bringen.
Bei SLE-Patienten, die 12 Wochen lang mit Vitamin D3 behandelt wurden, kam es zur erwähnten Verbesserung der Endothelfunktion. Die Ergebnisse zeigten vor allem, dass Vitamin D3 / Calcitriol die endotheliale Reparaturmechanismen und somit die Endothelfunktion bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes und erheblichen kardiovaskulären Risiko positiv beeinflussen können.
Omega-3-Fettsäuren stoppen Lupus-Schübe
Omega-3-Fettsäuren sind inzwischen für ihre hervorragenden Wirkungen in Bezug auf Gelenkerkrankungen bekannt. Sie verfügen über entzündungshemmende Eigenschaften. Und da nahezu jede chronische Erkrankung mit chronischen Entzündungen einhergeht, können die Omega-3-Fettsäuren hier stets den Heilverlauf positiv beeinflussen und die Symptome lindern.
Eine Studie aus September 2016 der Michigan State University belegt, dass durch die regelmäßige Einnahme von Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) der Ausbruch oder ein neuer Schub der Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes und anderer Autoimmunerkrankungen verhindert werden kann. Die Omega 3-Fettsäure DHA kann das Immunsystem sozusagen regulieren. DHA kann die Reaktion der Makrophagen auf die Stäube (Umwelteinflüsse) beeinflussen und so das Immunsystem vor einer Überreaktion – die einem Lupusschub gleichkäme – schützen. Vermutlich passiert dies über die entzündungshemmenden Wirkmechanismen der Fettsäure.
Antioxidantien: Vitamin C und Co. für weniger überschießende Immunreaktionen?
Oxidativer Stress kann die Moleküle des Körpers beeinflussen, sodass sie als fremd eingestuft werden. Das könnte die Ursache dafür sein, dass sich das Immunsystem gegen eigene Zellen richtet. Forscher sehen oxidativen Stress demzufolge als Grund für das Auftreten von Entzündungen bei Lupus-Betroffenen. Dieser könnte somit bei SLE mitverantwortlich für Folgeerkrankungen sein.
Freie Radikale können durch Antioxidantien wie beispielsweise Vitamin C und E aufgehalten werden. Dies bietet einen Zellschutz und kann eine Lupus-Behandlung positiv unterstützen. Studien zufolge fanden Forscher heraus, dass SLE-Patienten weniger antioxidative Abwehrstoffe im Blut hatten als Gesunde. Zudem konnte bei den meisten Betroffenen oxidativer Stress untersucht werden. Zusätzlich brachte eine vitaminreiche Ernährung positive Ergebnisse: Frauen, die gut mit Vitamin C versorgt waren, hatten längere beschwerdefreie Krankheitsphasen.
N-Acetylcystein kann die Zellen schützen Müdigkeit vorbeugen
N-Acetylcystein (NAC) gehört mit zu den stärksten Antioxidantien und kann körpereigene Enzyme beim Abfangen von oxidativem Stress entgegenwirken.
Eine Studie konnte aufzeigen, dass die Enzymaktivität bei SLE-Betroffenen im Vergleich zu Gesunden geringer war. Neben seiner antioxidativen Wirkung konnte es bei Tierversuchen den Antikörper-Spiegel senken, die gegen körpereigene Stoffe gerichtet sind. Dadurch ließ sich das überaktive Immunsystem ausbremsen. Zudem konnte NAC die Funktion der Blutgefäße optimieren.
Darüber hinaus kann NAC oxidativen Stress deutlich verringern. Laut einem Fallbericht eines Wissenschaftlers konnte dies anhand der Untersuchung zweier Lupus-Kranken nachgewiesen werden. Bei beiden Personen lag eine Nierenentzündung (Lupusnephritis) vor, eine häufige Begleiterkrankung. Mittels einer Studie stellte man fest, dass die Betroffenen durch die Verabreichung von NAC weniger müde waren.
Lässt Vitamin A Entzündungen der Nieren schneller abklingen?
Vitamin A kann das Immunsystem von Lupus-Betroffenen steuern sowie neue Zellen entstehen lassen. Darüber hinaus kann Vitamin A entzündungshemmend wirken. Anhand einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass SLE-Betroffene im Vergleich zu Gesunden über niedrige Vitamin-A-Spiegel verfügten. Insbesondere stellte man bei diesen Fällen fest, dass diese eine hohe Anzahl an bestimmten T-Helferzellen (Th17-Zellen), den sogenannten Immunzellen, aufwiesen, was häufig im Zusammenhang mit der Lupus-Erkrankung steht. Weiterhin stellte man fest, dass die Zellregulation dieser Patienten gestört war.
Laboruntersuchungen brachten Hinweise, dass Vitamin A ein Ungleichgewicht der Immunzellen verringern kann. Zudem fand man heraus, dass Retinsäure, die mit Vitamin A verwandt ist, eine Nierenentzündung durch Lupus behandeln kann. Hierdurch konnten die Entzündungswerte der Patienten reduziert werden.
Achtung:
Eine Überdosierung von Vitamin A (z. B. 30.000 Mikrogramm pro Tag) kann sich auch nachteilig auf die Haut von Lupus-Kranken auswirken. Es wurden hier sowohl positive als auch negative Erfahrungsberichte verzeichnet. Dennoch gilt es, einen Vitamin A-Mangel in jedem Fall auszugleichen, damit das Immunsystem wieder seine normale Regulation erhält.
Physiologische Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei Lupus (LE)
Natürlich essenzielle Öle und Aromatherapie
Zu den ätherischen Ölen für Lupus zählen insbesondere
- ätherisches Weihrauchöl (das bei der Reduzierung von Entzündungen wirksam ist, dreimal täglich in Wasser, in Honig oder in Kapselform einnehmen),
- Helichrysum Öl (unterstützt das Nervensystem und kann bei der Umkehrung von Autoimmunreaktionen helfen, innerlich oder im Halsbereich),
- Lavendel- und Geranien-Öle (zur Behandlung von Hautentzündungen, zur Zugabe von drei Tropfen zu Trägeröl und zum Einreiben in die Haut) und
- Ingweröl (für Verdauungsprobleme, zwei- bis dreimal täglich drei Tropfen innerlich einnehmen).
Physiotherapie sowie entsprechende Trainings
Eine Physiotherapie kann helfen, Wirbelsäulenprobleme zu korrigieren, Kopfschmerzen zu behandeln und Rückenschmerzen oder Gelenkschmerzen zu reduzieren.
Yoga und Stretching
Laut der John Hopkin’s University fördert „Yoga” einen meditativen Fokus, ein erhöhtes Körperbewusstsein und Achtsamkeit. Viele Beweise deuten darauf hin, dass Yoga helfen kann, Entzündungsmediatoren wie C-reaktives Protein und Interleukin-6 zu verringern.
Entgiftungsbäder mit Bittersalzen
Vorteile von Bittersalz:
- steigert den Magnesiumspiegel
- reduziert Stress
- beseitigt Toxine
- lindert Verstopfung
- reduziert Schmerzen und Entzündungen
- verbessert den Blutzuckerspiegel
- volumisiert das Haar
- hilft bei Atemproblemen
- Fersenspornhilfe
- Entgiftung und Heilung
Hier finden Sie Rezepte für hausgemachte Heilbadesalze.
Akupunktur
Die Akupunktur ist sehr wirksam bei der natürlichen Behandlung chronischer Schmerzen.
Massagen
Massagen können helfen, Stress, Muskelspannung und Schwellungen zu reduzieren.
Meditation
Meditationen helfen Menschen, besser mit Stress, Depressionen und chronischen Spannungen oder Schmerzen umzugehen.
Anmerkung:
In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass alle unsere genannten Empfehlungen keine Diagnostik oder ärztliche Behandlung ersetzen und auch keine individuellen Gesundheitsaussagen oder Heilversprechen treffen.