Wie auch bei vielen anderen Vitaminen und Spurenelementen braucht unser Körper das Zusammenspiel mit verschiedenen anderen Proteinen, um die Nährstoffe richtig zuordnen zu können und zu verwerten. Magnesium ist an der Aktivierung des Vitamin D beteiligt. Nur mit Magnesium können jene Enzyme tätig werden, die das Vitamin D in seine aktive Form umwandeln. Vitamin D benötigt bestimmte Transportmoleküle, um im Körper von A nach B zu gelangen. Ohne Magnesium sind diese Transportmoleküle nicht aktiv.

Fakt ist, Vitamin D kann nur mit Vorhandensein von Magnesium verstoffwechselt werden. Die Aufnahme von Vitamin D in der Speicherform 25-OH-D3 in 1,25-OH-D3 im Körper läuft über zwei verschiedene Enzyme ab. Beide Enzyme sind auf Magnesium angewiesen, um zu funktionieren. Ist der Magnesiumspiegel im Blut zu niedrig, kann der Körper das Vitamin D nicht aufnehmen und scheidet es unverarbeitet wieder aus. Daher ist es wichtig zu wissen, ob überhaupt ein Magnesium-Mangel vorliegt, und falls ja, welche Form des Magnesiums supplementiert werden sollte. Die Aufnahme von Magnesium erfolgt im Darm über unsere Darmschleimhaut. Ist diese Aufnahme gestört, kann es zu Durchfällen und andren Symptomen kommen.

Ohne einen passenden Magnesiumspiegel nützt eine hochdosierte Vitamin-D-Supplementierung nichts. Ist der Magnesiumspiegel im Normbereich, muss man zusätzlich kein Magnesium zu Vitamin D nehmen.

Welche Rolle spielt K2 in diesem Zusammenhang?

Warum Vitamin D und K2 zusammen mit Kalzium und Magnesium einnehmen?

Die Kombination der Vitamine D3 und K2 mit Kalzium und Magnesium hat den Vorteil, dass sich die Mikronährstoffe gegenseitig in ihrer Wirkung unterstützen.

Eine Vitamin D-Wirkung erfordert auch Vitamin K. K2 ist nicht Kalzium, sondern Vitamin K sorgt dafür, dass Kalzium durch den Körper transportiert wird. Vitamin K2 aktiviert ein Protein (Osteocalcin) das Kalzium in die Knochen und in die Zähne befördert. Kalzium wiederum braucht Vitamin D, um in die Zellen zu gelangen. Auch hier ist es wichtig, den K2-Wert zu kennen, da bei einem Mangel die Magnesiumaufnahme gestört sein kann.

Wie nimmt der Körper das Magnesium auf und warum manchmal nicht?

Magnesium braucht eine hohe Azidität (Azidität ist ein Maß für die Fähigkeit einer chemischen Verbindung) im Darm, um aufgenommen zu werden. Wenn der Darm nicht sauer ist, wird kein Magnesium aufgenommen. Auch hier führt eine gestörte Darmflora zu einer kaum möglichen Magnesiumaufnahme. Das kann für Betroffene der Grund sein, warum sie einfach kein Magnesium in den Körper aufnehmen können. Auch hier wieder sehr wichtig: Die pH-Wert-Situation im Magen-Darm-Trakt.

Vitamin-D-Supplementierungsresistenz? / Vitamin D-Stoffwechsel-Störungen

Bei einer Störung des Vitamin-D-Stoffwechsels kann die Bildung, Resorption oder Wirkung von Vitamin D so verändert sein, dass laborchemische und gegebenenfalls klinische Symptome einen Vitamin-D-Mangel oder – als gegensätzliches Extrem – eine Intoxikation anzeigen. Lesen Sie hierzu unseren ausführlichen Beitrag.

Welche Magnesiumpräparate werden empfohlen?

Vorab: Bevor Sie Magnesium kaufen, achten Sie auf nachstehende Punkte:

  • Wie ist seine Bioverfügbarkeit?
  • Wie seine Dosierung?
  • Passt es zu mir und meinem persönlichen Bedarf?
  • Passt es zu meinen Beschwerden?
  • Bitte verwenden Sie keine Magnesiumprodukte mit Zusätzen wie Zucker, Süßstoffen und Füllstoffen.

Egal unter welchen Beschwerden Sie gerade leiden, also ob Depressionen, Menstruationsbeschwerden, Krämpfe, Muskelschwäche, Migräne, Schlafstörungen, Nervosität, Magen-Darm-Probleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Reizbarkeit, chronische Schmerzzustände, Vitamin-D-Mangel (Magnesium ist an der Aktivierung des Vitamin D beteiligt), Diabetes oder Schwangerschaftsbeschwerden – nehmen Sie Magnesium! Denn Magnesium kann alle diese Beschwerden optimieren, wenn nicht gar in manchen Fällen sogar ganz beheben.

Achtung: Falls Sie Medikamente wie z.B. Blutverdünner, Cortison, Antibabypille, Abführmittel, Immunsuppressiva o.ä. einnehmen, lassen Sie sich vorher von Ihrem Arzt beraten, da manche Arzneimittel den Magnesiumbedarf erhöhen können.

Ein erheblicher Magnesiumbedarf besteht

  • in der Schwangerschaft und Stillzeit,
  • beim Leistungssport,
  • im Alter,
  • in Stresssituationen (Stresshormone sorgen für eine erhöhte Magnesiumausscheidung mit dem Urin),
  • bei Nierenerkrankungen,
  • bei Diabetes oder anderen Autoimmunerkrankungen,
  • bei Magersucht,
  • bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen,
  • bei einer Aluminiumbelastung (Aluminium verdrängt Magnesium),
  • bei Vitamin B1- und B6-Mangel
  • und während der Rekonvaleszenz.

Folgende Magnesiumverbindungen sind erhältlich:

  • Magnesiumcitrat: Magnesium gebunden an Citrat, dem Salz der Zitronensäure
  • Magnesiumcarbonat: Magnesium gebunden an Carbonat, dem Salz der Kohlensäure
  • Magnesiumglycinat: Magnesium gebunden an die Aminosäure Glycin
  • Magnesiumorotat: Magnesium gebunden an Orotat, dem Salz der Orotsäure
  • Magnesiumsulfat: Magnesium gebunden an Sulfat, dem Salz der Schwefelsäure. Magnesiumsulfat wird auch als Epsom-Salz oder Bittersalz bezeichnet. (Nicht zu verwechseln mit Glaubersalz (= Natriumsulfat)).
  • Magnesiumoxid: Magnesium gebunden an Oxid, entsteht bei der Verbrennung des Magnesiums
  • Magnesiummalat: Magnesium gebunden an Malat, dem Salz der Äpfelsäure
  • Magnesiumchlorid: Magnesium gebunden an Chlorid, dem Salz der Chlorwasserstoffsäure (= Salzsäure)

Leider gibt es noch keine Studie, die die Bioverfügbarkeit sämtlicher Magnesiumverbindungen miteinander vergleichen würde. Meist werden nur zwei oder drei Verbindungen untersucht und verglichen.

Dennoch sind Wissenschaftler seit Jahren der Meinung, dass Magnesiumcitrat mit die beste Bioverfügbarkeit aufweist, gefolgt von Magnesiumchlorid und den chelatierten Magnesiumverbindungen (an Aminosäuren gebundenes Magnesium (z. B. Magnesiumglycinat)), während Magnesiumoxid stets das Schlusslicht bildete.

Ich persönlich habe mich nach einigen Testversuchen für das Magnesiumoxid entschieden, da ich mit dem Magnesiumcitrat leider häufig dünnen Stuhl bekommen habe.

Tipp: Es ist sinnvoll, nicht nur mit Einzelpräparaten zu arbeiten, es sei denn, es gibt Unverträglichkeiten mit den Präparaten Magnesiumglycinat, Magnesiumorotat oder ähnlichem. Dann bitte einzeln probieren! Empfohlen wird häufig auch die Kombination verschiedener Magnesiumsalze (z.B.Magnesium one´s daily“ von KAL) oder das „Siebensalz“ von Biogena.

Magnesium Spray – Magnesium Öl?

Berichten zufolge gab es auf der Paleo Convention einen großen Vortrag über transdermales Magnesium und man kann dazu einige Bücher finden.
Manche Menschen behaupten, ihren Magnesiumspiegel transdermal erhöhen zu können – ebenso oral, dermal oder mit Fußbädern.

Magnesium Öl transdermal am ganzen Körper aufgetragen, soll in sehr viel mehr Körperbereiche gehen und ist deshalb hochwirksam.

Tipp: Anwender empfehlen, dabei die Achseln und den Schritt nicht auszulassen, denn da liegen wesentliche Lymphdrüsen, die das Magnesium dorthin weitertransportieren, wo es benötigt wird.

Beginnen Sie mit einer transdermalen Magnesium-Öl Selbst-Behandlung. Es ist praktisch und nebenwirkungsfrei. Sollte es auf der Haut brennen, verdünnen Sie das Magnesium-Öl einfach mit Wasser, bis das Brennen aufhört. Sie können das Öl auch für eine Massage verwenden.

Natürlich ist Magnesiumöl (Mg Öl) nicht das Allheilmittel für Depressionen und einer Dauer-Nervosität. Ebenso eine entzündliche Ernährung, Umwelttoxine oder posttraumatische Belastungsstörungen sind wesentliche Faktoren, die gründlich getestet werden müssen.

Es gibt seriös publizierte Untersuchungen, die keine transdermale Aufnahme (durch die Haut) belegen konnten. Daher wird Magnesiumöl auch nicht so häufig empfohlen, auch in Anbetracht möglicher Hautirritationen.

Welches Magnesiumpräparat eignet sich für Kleinkinder?

Sie können Ihren Kindern oder Kleinkindern im Prinzip das gleiche Magnesiumpräparat geben, welches Sie selbst verwenden. Achten Sie nur drauf, dass die Dosierung entsprechend angepasst wird (z.B. nur ein Drittel von einer Magnesium-Kapsel). Unsere Experten empfehlen hier ein Magnesiumpräparat zum Auflösen in Flüssigkeiten oder pflanzlichem Joghurt.

Natürliches Magnesium aus der Koralle?

Die Sango Koralle soll Kalcium und Magnesium mit hoher Bioverfügbarkeit liefern.

Das einzige Korallenriff, wo diese Korallen geerntet werden dürfen, liegt vor Okinawa Leider weiß man, dass Fukushima nicht weit von Okinawa entfernt ist und das Risiko eventuell verstrahlter Korallen bleibt und damit auch die eigene Entscheidung, diese Produkte zu verzehren. Prüfen Sie daher immer die Herkunft des Produktes.

Kann ein Magnesiumhaushalt mit Schüßler-Salzen stabilisiert werden?

Leider nein, Schüßler-Salze unterstützen sanft die Regulation des Mineralstoffhaushalts und bringen ihn auf natürliche Weise wieder ins Gleichgewicht.
Somit können Schüssler Salze unserem Organismus nur den Anstoß zur Selbstheilung geben und dienen so als „Weckruf“ für die Zelle.

Achtung: In der Regel besteht für gesunde Menschen keine Gefahr der Magnesium-Überdosierung (Hypermagnesiämie). Dieser Zustand kann bei Menschen mit chronischen Gesundheitszuständen auftreten, ist aber eher selten. Der Körper scheidet übermäßiges Magnesium über den Urin aus. Ein Anzeichen für eine zu hohe Dosierung kann weicher Stuhl oder Durchfall sein.

Wie lässt sich der Magnesiumspiegel messen?

Ärzte lassen den Magnesium-Spiegel im Blut (manchmal auch im Urin) mithilfe der Labordiagnostik bestimmen, wenn sie einen Mangel oder einen Überschuss an Magnesium im Körper vermuten.

Der körpereigene Magnesiumanteil im Serum liegt bei 0,3 Prozent. Ist das Serum damit die gute Quelle, um nachzumessen, ob wir ausreichend Magnesium haben? Eher nicht. Optimalerweise misst man intrazellulär. Das heißt, das Magnesium wird wirklich in der Zelle bestimmt. Diese Art von intrazellulärer Laboruntersuchung ist recht teuer, und das machen auch nur ganz bestimmte Speziallabore.

Unsere Experten wählen deswegen für ihre Patienten den Mittelweg und bestimmen Magnesium im Vollblut. Da hat man die geschredderte Zelle und so schon das mit dabei, was in der Zelle ist. Da sich nur 0,3 Prozent des Magnesiums im Serum befinden, macht es keinen großen Unterschied, ob man jetzt wirklich nur die Zelle misst oder die Zelle und ein bisschen Serum. Man kann also auf diese Weise gut bestimmen und ein Vollbluttest kostet knapp 11 Euro.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Magnesiumpräparaten gemacht? Schreiben Sie uns gerne einen Kommentar.

Falls Sie weitere Fragen zum Präparat, zur Dosierung o.ä. haben, sprechen Sie uns gerne an. Unsere Experten beraten Sie gerne.

Disclaimer:

Wir distanzieren uns in jeglicher Art von Heilversprechen durch vorgestellte Supplemente oder Vorgehensweise. Die in diesen Beiträgen dargestellten Beispiele spiegeln ausschließlich unsere eigene Erfahrung wider. Ob ein Supplement oder eine Vorgehensweise sinnvoll für Ihre Genesung ist, müssen Sie individuell mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker besprechen

Canva © Aleksei Kudriavtsev

www.autoimmunhilfe.de/ratgeber/mikronaehrstoffe-warum-ist-magnesium-so-wichtig/

https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/ern%C3%A4hrungsbedingte-st%C3%B6rungen/vitaminmangel-abh%C3%A4ngigkeit-und-intoxikation/vitamin-d-mangel-und-abh%C3%A4ngigkeit

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/mineralstoffe-spurenelemente/magesium-ueberblick/die-besten-magnesiumpraeparate

www.pflueger.de/schuessler-salze/was-sind-schuessler-salze/

https://www.netdoktor.de › laborwerte › magnesium

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