8 Wege, um die Symptome der Veneninsuffizienz umzukehren

Meine klassische Geschichte: Ich wache morgens auf und meine Beine fühlen sich ziemlich gut an, aber im Laufe des Tages fangen sie an zu ziehen. Nach ein paar Stunden auf den Beinen oder am Schreibtisch fühlen sich meine Beine schwer, schmerzhaft und müde an. Manchmal bemerke ich sogar Schwellungen in meinen Füßen und Knöcheln, besonders nach einer langen Autofahrt oder einem Flug. Wie kann ich diese Symptome davon abhalten, mein Leben und meine Aktivitäten zu beeinträchtigen?

Wenn dies nach Ihnen klingt, leiden Sie möglicherweise an einer häufigen Erkrankung, die als venöse Insuffizienz bezeichnet wird, auch bekannt als venöse Refluxkrankheit.

Was ist eine venöse Insuffizienz?

Um die venöse Insuffizienz zu verstehen, müssen wir zunächst die Funktion der Venen verstehen. Die Venen haben die Aufgabe, verbrauchtes, sauerstoffarmes Blut über kleine, interne Einwegventile zum Herzen zurück zu transportieren. Unzureichende Venen können diese Funktion nicht mehr effizient erfüllen, da die schwachen Ventile die Bewegung des Blutes verlangsamen, so dass es sich in den Beinen ansammelt. Manchmal kann das Blut sogar in Richtung der Füße fließen, anstatt in Richtung des Herzens. Dies wird “Reflux” genannt. Reflux kann sich auf verschiedene Weise manifestieren. Häufige Symptome sind einige oder alle der folgenden:

• Besenreiser und/oder Krampfadern an den Beinen, in der Leiste oder im Intimbereich
• Schmerzen in den Beinen
• Schweregefühl in den Beinen
• Müdigkeit der Beine
• Juckreiz in den Beinen
• Unruhe in den Beinen
• Verfärbungen der Haut an den Knöcheln und Beinen
• Infektionen der Haut an den Beinen (Cellulitis)
• Langsam oder nicht heilende Wunden an den Knöcheln oder Beinen

Natürliche Wege zur Behandlung von Veneninsuffizienz

Nachdem wir nun also die Diagnose der venösen Insuffizienz verstanden haben, lassen Sie uns darüber sprechen, wie man sie behandeln kann. Aus medizinischer Sicht gibt es keine Möglichkeit, die Ursache der venösen Insuffizienz tatsächlich zu beseitigen, sondern nur die Symptome. Beschädigte Venenklappen können nicht repariert werden, aber es gibt viele Möglichkeiten, die Auswirkungen des von ihnen verursachten Refluxes zu minimieren. Viele Patienten können somit symptomfrei werden.

Ganzheitliche Ärzte empfehlen bei der Diagnose Veneninsuffizienz bewährte Hausmittel wie nachfolgend aufgeführt:

1. Die richtige Kleidung – Kompressionssocken/-strümpfe

Enge Kleidung kann die Venen bei ihrer Arbeit behindern. Darum sollten Socken und Hosen an den Knöcheln und den Kniekehlen stets locker sitzen und nicht einschneiden. Außerdem kurbelt das Tragen von flachen Schuhen die Blutzirkulation an. Hohe Absätze sollte man sich für besondere Anlässe aufheben. Am besten ist es, so oft wie möglich barfuß zu laufen. Das stärkt die Fußmuskulatur und aktiviert die Venenpumpen.

Abgestufte Kompressionsstrümpfe sind Teil des Behandlungsplans für jeden Patienten, bei dem eine venöse Insuffizienz diagnostiziert wurde. Die meisten Menschen hassen sie. Das richtige Paar Kompressionsstrümpfe sollte helfen, Symptome wie Schweregefühl in den Beinen, Schmerzen, Müdigkeit und Schwellungen zu beseitigen. Sie können auch helfen, das Spannungsgefühl von Krampfadern oder Besenreisern zu lösen. 

2. Bewegung

Wenn Sie sich bewegen, bewegt sich auch Ihr Blut. Tatsächlich sind Ihre Venen auf Muskelkontraktionen angewiesen, damit sie verbrauchtes, sauerstoffarmes Blut zum Herzen zurück transportieren können. Ohne regelmäßige Bewegung fehlt Ihrem Kreislauf ein wichtiger Teil seiner Gleichung. Medizinische Experten empfehlen mindestens 30 Minuten kontinuierliche, leichte Bewegung pro Tag, zusätzlich zu häufigen Pausen vom Sitzen oder Stehen während des Tages. Auch wer die Treppen statt des Aufzugs nimmt oder das Auto zu Hause stehen lässt und mit dem Fahrrad fährt, kann schweren Beinen vorbeugen und seine Venen unterstützen

3. Hochlagerung

Wenn Sie Ihre Beine hochlegen, ermöglichen Sie es der Schwerkraft, das Blut auf natürliche Weise zurück in Richtung Ihres Herzens zu bringen. Dadurch fühlen sich Ihre Beine wahrscheinlich weniger schmerzhaft und geschwollen an, was sich am Ende eines langen Tages besonders gut anfühlt. Selbst Menschen mit leichter Veneninsuffizienz können schon nach wenigen Minuten Hochlagerung eine deutliche Besserung der Symptome erfahren. Idealerweise sollten Ihre Beine über der Höhe Ihres Herzens liegen, aber jede Hochlagerung ist besser als keine. Sie können spezielle Beinhochlagerungskissen kaufen, wenn Sie Ihre Ergebnisse maximieren möchten. 

4. Beinmassagen

Beinmassagen fördern ebenfalls den Rückfluss des Blutes zum Herzen. Dafür sollte allerdings immer von unten nach oben massiert werden, um den Bluttransport zum Herzen hin anzuregen. 

5. Richtige Hautpflege

Veneninsuffizienz kann oft zu trockener, juckender Haut führen, die anfällig für Ausschläge und in einigen fortgeschrittenen Fällen für Infektionen und Wunden ist. Hautreizungen oder Dermatitis können manchmal mit einer guten Hautpflege, die Folgendes umfasst, rückgängig gemacht werden:

• Hydratisieren Sie die Haut – wählen Sie fetthaltige Produkte wie Kokosnussöl anstelle von flüssigen Lotionen und tragen Sie sie auf die handtuchtrockene, intakte Haut auf.
• Vermeiden Sie scharfe Chemikalien wie Parfüms und antimikrobielle Mittel
• Vermeiden Sie Berührungen und Reibungen der Haut während des Tages
• Tragen Sie täglich ein sauberes Paar Kompressionsstrümpfe.

6. Für Abkühlung sorgen

Vor allem im Sommer schwellen unsere Knöchel häufig an, die Waden spannen und schmerzen. Durch Hitze erweitern sich die Gefäße wodurch der Bluttransport erschwert wird. Abhilfe können kalte Duschen oder der Besuch eines Kneippbeckens schaffen. Durch Kälte ziehen sich die Blutgefäße wieder zusammen und der Blutfluss kommt in Schwung. Saunabesuche oder ausgiebige Sonnenbäder sollten Sie in diesem Fall eher meiden, da diese Ihre Beschwerden verstärken.

7. Empfohlene Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel

Rosskastanie 

Ein vielversprechender Wirkstoff im Kampf gegen die venöse Insuffizienz ist Rosskastanienextrakt. Dieses natürliche Nahrungsergänzungsmittel ist wahrscheinlich noch nicht in Ihrer Hausapotheke, aber wenn Sie unter Veneninsuffizienz leiden, sollte es das vielleicht sein. In klinischen Studien wurde festgestellt, dass die Rosskastanie hilft, die Symptome der Veneninsuffizienz wie Beinschwellungen und Juckreiz umzukehren. Es kann sogar helfen, Hautschäden und Verfärbungen, die durch chronische Veneninsuffizienz verursacht werden, rückgängig zu machen. Rosskastanienextrakt ist rezeptfrei in Vitaminfachgeschäften erhältlich und kann auch unter dem Markennamen Vasculera verschrieben werden, obwohl die Kostenübernahme durch die Krankenkassen, wie bei den meisten anderen Nahrungsergänzungsmitteln auch, begrenzt ist.

Die rote Weinrebe mit kräftigen Polyphenolen

Zur Bekämpfung der Veneninsuffizienz mit roten Reben wird fast die gesamte Pflanze verwendet. Die Blätter enthalten Quercetin. In der Schale von roten Trauben kommt Resveratrol vor. Schließlich enthalten die Körner Proanthocyanidine. Eine Kur aus roter Rebe, Blattextrakten und Traubenkernen kann für eine schöne Synergie von Wirkungen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in Betracht gezogen werden. Es gibt auch Rotwein-Kräutertee, der dreimal am Tag heiß getrunken werden soll. Die Ergänzung Resveratrol ermöglicht, wie der Name schon sagt, eine Supplementierung mit Resveratrol.

Eine gute Alternative dazu wäre auch das Traubenkernextrakt OPC. Eine Studie, die im Fachmagazin Minerva Cardioangiologica veröffentlicht wurde, zeigte beispielsweise, dass die Proanthocyanidine (OPC) im Traubenkernextrakt ganz signifikant die Symptome einer chronischen Veneninsuffizienz verbessern können. Eine chronische Veneninsuffizienz ist meist die Voraussetzung für Krampfadern.

Wasser – gut hydriert zu bleiben, verbessert die Viskosität des Blutes

Für eine gute Durchblutung sollten darüber hinaus mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag getrunken werden. So dickt das Blut nicht ein, und die Gefahr einer Thrombose wird minimiert.

Entzündungshemmende Ernährung 

Bestimmte Lebensmittel sind als entzündungsfördernd bekannt und könnten theoretisch die optimale Durchblutung beeinträchtigen. Zu den Lebensmitteln, die Sie bei einer entzündungshemmenden Diät vermeiden sollten, gehören 

• tierische Produkte, 
• verarbeitete Lebensmittel und 
• frittierte Speisen. 

Konzentrieren Sie sich stattdessen auf den Verzehr natürlicher, vollwertiger Lebensmittel, die Sie zu Hause zubereiten. Je bunter der Teller, desto besser.  

Andere Nahrungsergänzungsmittel 

Es gibt einige anekdotische Beweise dafür, dass Nahrungsergänzungsmittel wie Omega 3 und Kurkuma das Blut verdünnen und Entzündungen im Körper verringern können, was die Durchblutung fördert. 

8. Vaskuläre Verfahren zur Behandlung von Veneninsuffizienz

Die oben genannten Maßnahmen können Ihnen sehr wohl helfen, die Symptome der Veneninsuffizienz zu beseitigen, aber wenn Sie nicht die erhofften Fortschritte erzielen, ist es vielleicht an der Zeit, eine Venenbehandlung in Betracht zu ziehen. Die meisten modernen Ansätze zur Venenbehandlung sind relativ einfache, minimal-invasive Verfahren, die wenig bis gar keine Vorbereitung oder Erholung erfordern. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Behandlung der Veneninsuffizienz. Einige Ihrer Behandlungsmöglichkeiten können sein:

• Verödungsbehandlung
• Venen-Ablationen
• Phlebektomie
• Venenplastik
• Venen-Stenting

Ein Gefäßmediziner, der sich auf Venenerkrankungen spezialisiert hat, kann Ihnen dabei helfen, herauszufinden, welche Arten von Verfahren, wenn überhaupt, für Sie die richtigen wären.