Autoimmunkrankheiten sind für die Wissenschaft überwiegend noch immer ein Mysterium. Noch wissen wir nicht, warum sich das Immunsystem selbst bekämpft. Krankheiten wie Hashimoto Thyreoiditis, Multiple Sklerose, Morbus Crohn oder rheumatoide Arthritis sind Beispiele dafür. Bei all diesem Leiden spielt die genetische Veranlagung, als auch die Umwelt sowie die heutige Ernährung eine bedeutende Rolle, doch auch andere Faktoren müssen dabei berücksichtigt werden. Betroffene leiden täglich an einer eingeschränkten Lebensqualität, denn diese Krankheiten sind meist chronisch und können, wie beispielsweise bei Lupus erythematodes, verschiedene Körperbereiche beeinträchtigen.
Nachstehend erklären wir 5 Perspektiven, die bei Autoimmunkrankheiten berücksichtigt werden müssen, um das Wohlbefinden so gut wie möglich zu verbessern:
- Was ist eine Autoimmunkrankheit?
- Ursachen für Autoimmunkrankheiten
- Es gibt immer mehr Autoimmunkrankheiten
- Welche Arten von Autoimmunkrankheiten gibt es?
- Wie behandelt man Autoimmunkrankheiten?
Was ist eine Autoimmunkrankheit?
Die eigentliche Aufgabe des Immunsystems ist es, die Krankheitserreger, die von außen in den Körper eindringen, zu bekämpfen. Leidet man unter einer Autoimmunerkrankung, greift das Immunsystem die eigenen Zellen an. Kurz gesagt beginnt der Körper, sich selbst zu bekämpfen. Daher kann die Krankheit in fast jeder Körperregion vorkommen.
Was verursacht eine Autoimmunkrankheit?
Grundsätzlich kann man die Ursache solcher Erkrankungen nicht genau bestimmen. Meistens beruht der Auslöser auf einer Mangel- oder Überflusserscheinung im Körper. Eine These lässt sich darauf zurückführen, dass wir “zu hygienisch” sind, was unser Immunsystem aus dem natürlichen Gleichgewicht bringt. Weiterhin nimmt man an, dass die Darmbakterien aus der Balance gebracht werden, durch Medikamente wie Antibiotika und vorbehandelte Fertiggerichte. Fakt ist, dass die körpereigenen Regelvorgänge von Umweltfaktoren im Zusammenspiel mit genetischen Voraussetzungen beeinträchtigt werden, was zur Fehlfunktion im Organismus führen kann.
Warum nehmen Autoimmunkrankheiten immer mehr zu?
Schätzungsweise fünf bis acht Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden unter einer Autoimmunerkrankung. Hashimoto Thyreoiditis, Rheuma, Diabetes Typ 1, Multiple Sklerose sind nur einige von vielen Autoimmunerkrankungen. Die Liste der verschiedenen Autoimmunerkrankungen ist lang und macht Bedenken, zumal sie immer länger zu werden scheint. Heute sind wesentlich mehr Menschen betroffen als noch vor 40 Jahren. Die Fälle von Multiple Sklerose beispielsweise haben sich in diesem Zeitraum nahezu verdoppelt . “Wir verzeichnen eine enorme Zunahme an Autoimmunerkrankungen und seit etwa 50 Jahren einen deutlichen Rückgang von Infektionskrankheiten”, berichtet Professor Michael Radke vom Universitätsklinikum Rostock. “Das Immunsystem ist ‘fehlgeleitet‘ und richtet sich schließlich gegen den eigenen Körper.”
Schulmedizinisch heilbar ist bislang keine Autoimmunkrankheit, und die Forschung muss noch immer viele Rätsel lösen. Dass man immer mehr Autoimmunkrankheiten feststellt, bedeutet nicht unbedingt, dass es immer mehr Fälle gibt. Es gibt jedoch immer bessere Techniken, um gewisse Symptome zu erkennen, die man früher mit Allergien oder anderen Krankheiten in Verbindung gebracht hat.
- Autoimmunkrankheiten beeinträchtigen die Lebensqualität vieler Betroffener sehr. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Patienten viel Aufmerksamkeit zu schenken, damit diese mehr Unterstützung erhalten.
- Auch in der Wissenschaft werden Fortschritte erzielt, um autoimmune Prozesse und damit verbundene Symptome besser zu verstehen.
- Viele Kinder und Jugendliche können frühzeitig richtig diagnostiziert und therapiert werden.
Welche Arten von Autoimmunkrankheiten gibt es?
Einige der bekanntesten Autoimmunkrankheiten sind Hashimoto Thyreoiditis, Diabetes mellitus Typ 1 , Multiple Sklerose und Morbus Crohn, eine chronisch entzündliche Darmerkrankung.
Eigentlich soll das Immunsystem uns gegen Viren, Bakterien, Parasiten und andere Eindringlinge schützen. Bei Autoimmunerkrankungen aber ist das Immunsystem gestört. Es kann nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden, erkennt Fremdes und Eindringlinge in den Körper nicht mehr als solche und greift stattdessen körpereigenes, gesundes Gewebe und Organe an. Als Folge davon können sie durch schwere Entzündungsreaktionen zerstört werden.
Man unterscheidet folgende Arten von Autoimmunkrankheiten:
- Systemische Erkrankungen: Diese äußern sich nicht an einem einzigen Organ, sondern können gleichzeitig mehrere Organe betreffen. Dies ist beispielsweise bei Zöliakie und Amyotrophischer Lateralsklerose (ALS) der Fall.
- Organspezifische Erkrankungen: In diesem Fall richtet sich das Immunsystem gegen ein bestimmtes Organ. Beispielsweise kann ein bestimmtes Gewebe betroffen sein und zu dermatologischen, hämatologischen oder endokrinen Beschwerden kommen. Zu diesen Leiden zählen beispielsweise Hashimoto Thyreoiditis oder Colitis Ulcerosa.
Wie kann man Autoimmunerkrankungen effektiv behandeln?
Medizinisch gesehen kann man die meisten Autoimmunerkrankungen nicht heilen, viele aber sehr gut behandeln, um weitestgehend symptomfrei zu leben. Autoimmunerkrankungen treten in der Regel in Schüben auf. Dabei handelt es sich um chronische Krankheiten, die von Fachärzten behandelt werden müssen, um die Lebensqualität zu erhalten.
Bei allen chronischen Autoimmunerkrankungen besteht zumeist immer eine Störung des Stoffwechsels und damit eine Störung der Mitochondrienfunktion. Als Hauptursachen dieser Entgleisung finden sich Vergiftungen durch Amalgam und andere fettlösliche Gifte (Schwermetalle, sonstige Chemikalien), Virusbelastungen (durch schulmedizinische Medikamente unterdrückte Erkrankungen), Impfbelastungen (Sensibilisierung des Immunsystems durch in den Impfungen enthaltenen Fremdeiweiße) sowie eine mehr oder weniger starke Darmpilzbelastung.
Hier verweisen wir auf entsprechende Fachärzte aus den Bereichen
- der Ernährungsberatung,
- der funktionellen Medizin,
- Chiropraktik,
- der ganzheitlichen Naturheilkunde (Heilpraktiker),
- Akkupunktur
- sowie Apotheker, die Medikamente auf Rezept selbst herstellen.
Bei den meisten Krankheiten ist ein geschwächtes Immunsystem vorzufinden. Deshalb wird versucht, den Abwehrmechanismus des Körpers zu stärken, um die Krankheit erfolgreich besiegen zu können. Wie gesagt, gibt es bei einer Autoimmunkrankheit kein geschwächtes Immunsystem, sondern ein gegen den eigenen Körper gerichtetes Immunsystem.
Während die Schulmedizin ausschließlich Schilddrüsenhormone beispielsweise bei Hashimoto Thyreoiditis verordnet, können ganzheitliche und naturheilkundliche Maßnahmen viel dazu beitragen, bei dieser Autoimmunkrankheit einen Stillstand und gleichzeitig auch eine Symptomfreiheit zu erzielen.
Zunächst sollte in der Familie geklärt werden, ob bereits bei einem der Familienmitglieder eine Autoimmunkrankheit bekannt ist. Dies kann die Suche nach einer möglichen Erkrankung um ein Vielfaches beschleunigen. In weiterer Folge ist der Besuch eines ganzheitlichen Arztes oder Heilpraktikers zu empfehlen. Durch einen großen Bluttest (Vollblutanalyse) können potenzielle Erkrankungen des Immunsystems festgestellt werden.
Ein Arzt für Allgemeinmedizin kann außerdem eine Überweisung an einen Immunologen oder in eine Immunologische Klinik ausstellen. Je nach Art der Krankheit, können dann weitere Fachärzte (Neurologen, Dermatologen, u. a.) herangezogen werden. Mithilfe eines gesundheitlichen Experten kann mittels Vollblutanalyse festgestellt werden, welche Mikronährstoffe im Körper fehlen, die zu einer gesunden Lebensweise der Autoimmunerkrankung verhelfen können (z. B. Selen, Vitamin D, Omega3-Fettsäuren, Vitamin C, Magnesium, Zink usw.).
Die Fähigkeit des Organismus, zu leben und lange zu funktionieren, beruht auf vier wesentlichen Säulen:
- Zufuhr von lebenswichtigen, essentiellen Stoffen über Ernährung und Atmung, die der Organismus und das Immunsystem benötigt (das wird immer schwieriger, weil die Qualität immer mehr abnimmt)
- Vermeidung aller lebensunfreundlichen Stoffe (sog. Toxine oder Xenobiotika = dem Körper fremde Stoffe, diese Stoffe nehmen leider in unserer Umgebung immer mehr zu).
- Darmsanierung und sanfte Entgiftung
- Achtsamkeit erlernen durch Stressbewältigungsprogramme (z. B. Yoga, Tabata Training, Atmungstechniken, Meditation, etc.)