Was versteht man unter Vitamin B? Vitamin C kennen wir alle, und auch das Sonnenvitamin D3 ist in aller Munde. Aber für was braucht man eigentlich die B-Vitamine? Spätestens seit sich die vegane Ernährung immer mehr Beliebtheit erfreut, kennen viele das Risiko eines B12-Mangels – aber was ist mit den anderen B-Vitaminen?
Welche B-Vitamine gibt es überhaupt, was tun sie in unserem Körper und vor allem wie beugen wir einen Vitamin-B-Mangel vor?
Im Komplex übernehmen die B-Vitamine eine führende Rolle für unsere Power und geistige Fitness. Sie regulieren unseren Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Zudem sind sie wichtig für die Blutbildung und ein guter Helfer gegen freie Radikale. Eine gute und regelmäßige Versorgung mit allen 8 Vitaminen ist daher besonders wichtig.
Die B-Vitamine gehören zu den wasserlöslichen Vitaminen, wie auch Vitamin C. Wir müssen sie also regelmäßig mit der Nahrung zu uns nehmen, da unser Körper sie nur begrenzt speichern und auch nicht selbst herstellen kann.
Als Teamplayer spielt jedes Vitamin für den Körper eine unterschiedliche, aber essentiell wichtige Rolle, damit unsere „Körperchemie“ stimmt. Daher können B-Vitamine bei Autoimmunerkrankungen helfen und werden auch bei Schmerzen in bestimmten Krankheitsbildern eingesetzt.
Ein erhöhter Bedarf an B-Vitaminen besteht
- bei Stress (beruflich, privat),
- durch erhöhte körperliche Leistung,
- bei hoher körperlicher Aktivität und Sport,
- bei häufig auftretenden Infekten,
- in der Schwangerschaft,
- im Alter,
- bei Genussmittelkonsum wie Nikotin und Alkohol,
- bei Fehl- und Mangelernährung,
- bei Diäten,
- nach Operationen,
- bei Medikamenteneinnahme und bei
- Aufnahmestörung von B-Vitaminen bei bestimmten Krankheiten.
B-Vitamine kommen auch bei folgenden Krankheitssymptomen mit Nervenschmerzen zum Einsatz:
Hinweis
Das Gute ist, solange die Nerven nicht unwiderruflich geschädigt sind, können sie durch Zufuhr von Vitamin B wieder „repariert“ werden.
Der Vitamin B-Komplex umfasst die folgenden 8 Vitamine:
- Thiamin (B1)
- Riboflavin (B2)
- Niacin (B3)
- Pantothensäure (B5)
- Pyridoxin (B6 )
- Biotin (B7)
- Folsäure (B9)
- Cobalamin (B12)
Vitamin B1 (Thiamin)
- hilft bei Energiegewinnung/Stoffwechsel
- wichtig für Kohlenhydratstoffwechsel
- wichtig für Blutbildung
- wichtig für Verdauung
Vitamin B2 (Riboflavin)
- hilft bei Energiegewinnung/Stoffwechsel
- Bildung der roten Blutkörperchen
- Entgiftungsfunktion für die Leber
Vitamin B3 (Niacin)
- hilft bei Energiegewinnung/Stoffwechsel
- unterstützt Aufbau-, Teilungs- und Reparaturprozessen der DNS (unserer Erbinformation)
Vitamin B5 (Pantothensäure):
unterstützt den Ab- sowie Aufbau von Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten
- unterstützt die geistige Leistung (Konzentration)
Vitamin B6 (Pyridoxin):
- wichtig um Neurotransmitter (Botenstoffe) in den Nerven zu bilden
- reguliert zusammen mit Vitamin B12 und Folsäure (Folat) den Homocystein-Spiegel im Körper
Vitamin B7 (Biotin):
- unterstützt beim Eiweiß- und Fettstoffwechsel
- fördert die Neubildung von Haarwurzel und Nagelbett
Vitamin B9 (Folsäure):
- unterstützt die Zellteilung
- unterstützt Wachstumsprozesse
- wichtig für Blutbildung
- reguliert mit Vitamin B12 den Homocystein-Spiegel
Vitamin B12:
Cobalamin – besser bekannt als Vitamin B12, ist eine Vitamingruppe, mit einer äußerst komplizierten chemischen Struktur (Adenosylcobalamin, Methylcobalamin, Hydroxocobalamin, Cyanocobalamin, Analoga).
- sehr wichtig für Blutbildung, Zellteilung, DNA-Bildung
- sehr wichtig für Bildung und Regeneration der Nerven
- reguliert mit Vitamin B6 und B9 den Homocystein-Spiegel
- (wichtig bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
- unterstützt den Energiestoffwechsel und eine körpereigene Entgiftung
- wichtig in der Schwangerschaft und Stillzeit
Fehlt Vitamin B12, kommt es zu Nervenschäden. Mögliche Folgen sind Müdigkeit, Schwäche, Blutarmut und Nervenstörungen. Die Ursachen für einen Vitamin-B12-Mangel sind ebenso vielfältig wie die Symptome. Ein Vitamin B12-Mangel kann auch bei vegetarischer oder veganer Ernährung eine Rolle spielen, da Vitamin B12 hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Weiterhin kann es zu neurologischen und auch neuropsychiatrischen Störungen sowie Depressionen und Demenz kommen. Aber auch unsere Blutzellen können durch eine Anämie (Blutarmut) betroffen sein. Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigte außerdem, dass Menschen mit neuropsychologischen Beschwerden oder Autismus sehr niedrige Vitamin-B12-Werte aufweisen.
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Hinweis
Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel lediglich ein allgemeiner Beitrag zur Gesundheitsaufklärung ist. Besprechen Sie sich hier bitte immer mit einem erfahrenen Therapeuten und lassen Sie sich vorab untersuchen, was Ihnen fehlt. Ich empfehle hier regelmäßige Mikronährstoffanalysen mittels Vollblutanalyse.