Aus aktuellem Anlass – Erkältung, Grippe, Fieber: Ein gesunder Körper wehrt sich selbst gegen schädliche Bakterien. Nicht immer aber gelingt es unserem Organismus und es werden Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt. Antibiotika zerstören leider auch einen Großteil der nützlichen Bakterien in unserem Verdauungsorgan: dem Darm.

Eine gesunde Darmflora trägt zur Funktion des Immunsystems bei, Antibiotika wiederum können das Immunsystem schwächen.

Typische Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich bei Antibiose können sein:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Blähungen

Damit es gar nicht erst so weit kommt, kann man in der Einnahmezeit – und generell auch immer – der Darmflora helfen und mit natürlichen Präbiotika und Probiotika unterstützen.

Präbiotika stellen Ballaststoffe dar und dienen als Energiequelle für Probiotika.

Probiotika sind nützliche und gute Bakterien, die Teil einer gesunden Darmflora des Menschen sind. Daher kommt auch der moderne Name: probiotische Ernährung – sie stärkt unseren Darm und unser Immunsystem.

Meine Tipps für natürliche Probiotika-Quellen:

Immer unter der Voraussetzung, dass diese vertragen werden – also individuell ausprobieren.

  • Joghurt, Kefir
  • Sauerkraut
  • Saure Gurken
  • Apfelessig
  • Käse

Wer es gerne exotischer mag:

  • Kombucha-Getränke
  • Kimchi
  • Miso

Und zuletzt die guten alten Haferflocken: magenschleimhautfreundlich (weil  unverdauliche Ballaststoffe), verdauungsfördernd, blutzuckerregulierend und antioxidativ.

Alternativ für Allergiker: Im Handel gibt es auch glutenfreie Haferflocken

Mein Alltags-Tipp:

Overnight Oats (Hafer-Porridge) sind das perfekte Frühstück für zuhause oder unterwegs. Sie unterstützen zum Beispiel eine gesunde Darmflora, wie Forscher des renommierten Karolinska-Insituts (das sind die mit dem Nobelpreis) jetzt in einer aktuellen Studie herausgefunden haben. Und da geht’ s um die sogenannten Probiotika und deren Ernährung.

In der erwähnten Studie haben Forscher den Versuchspersonen täglich 60 Gramm Hafer-Porridge gegeben und schon nach einer Woche konnte man bei den Testkandidaten ein Absinken spezieller Bakterien-Enzymen feststellen. Beispielsweise beim Enzym Urease, was als Marker für eine unvorteilhafte Darmflora angesehen wird. Kurz gesagt: Viel Urease gleich schlechte Darmflora. Nach einer Woche Porridge-Behandlung waren die Urease-Werte abgesunken. Dies deutet laut den Forschern darauf hin, dass Porridge-Oats offensichtlich Präbiotika enthalten könnten und so die gute, gesunde Darmflora stärken.

Rezept „Overnight-Oats“ – 1 Portion

Ca. 5 EL Haferflocken mit 150 ml Wasser, Naturjoghurt, Hafer- oder Mandelmilch, sowie 100 g Obst nach Belieben dazu, nach Geschmack 1 EL Samen oder zerhackte Nüsse in ein altes Glas (wir sind ja umweltfreundlich) mit Schraubverschluss geben und ab, „overnight“ einweichen lassen, in den Kühlschrank. Praktisch und „to go“. Für einen guten Start in den Tag.

Warum einweichen?

Durch das Einweichen von Haferflocken in Sauermilchprodukten oder Fruchtsäften verringert sich der Gehalt an Phytinsäure, die wertvolle Nährstoffe bindet. Daher wirkt sich das Einweichen positiv auf den Nährstoffgehalt im Hafer aus.

Wichtig: Langsam essen und immer gut kauen.

NEM-Empfehlung:

  • Akazienfasern

Akazienfasern werden in der Regel sehr gut vertragen und es treten keine lästigen Blähungen auf.

Warum wir Akzazienfasern empfehlen?

Sie machen den harten Stuhlgang weicher und machen weichen Stuhlgang härter.

Präbiotische Nahrungsmittel

Präbiotische Lebensmittel enthalten spezielle und unverdauliche Ballaststoffe. Diese brauchen die guten Darmbakterien, um sich davon zu ernähren. Die Empfehlung sind circa 5 g am Tag.

Natürliche Präbiotika-Quellen

  • Bananen
  • Spargel
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Schwarzwurzeln
  • Pastinaken
  • Artischocken
  • Chicoree
  • Topinambur

Versuchen Sie es mit kleinen Portionen, damit sich die guten Darmbakterien ansiedeln können und eine gesunde Darmflora entsteht.

Achtung: Auch hier gilt bei einem empfindlichen Darm schonende Gewöhnung, um Blähungen zu vermeiden.

Fazit:

Porridge und Overnight Oats enthalten Präbiotika, die wiederum Probiotika als Nahrung dienen. Und Probiotika sind gut für unsere Darmflora.

Toll, dass Overnight Oats also nicht nur super schmecken und lange satt machen, sondern auch noch gesund sind.

Bildnachweis: AdobeStock © Alex

https://wirsindkostbar.de/probiotische-praebiotische-lebensmittel/

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=antibiose+nebenwirkungen

www.innovall.de/ratgeber/medikamente/antibiotika/

https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/probiotische-lebensmittel

www.gefro.de/blog/der-unterschied-zwischen-probiotischen-und-prebiotischen-nahrungsmitteln

https://www.test.de/Nebenwirkungen-von-Antibiotika-Das-muessen-Sie-wissen-5157210-0/

https://www.minimed.at/medizinische-themen/labormedizin/antibiotika/

https://www.t-online.de/gesundheit/ernaehrung/id_60173870/haferflocken-darum-sollten-sie-den-alleskoenner-oefter-essen.html

https://messerschmidt-muehlen.de/de/blog/hafer-heimlicher-alleskoenner/